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Mittwoch, 9. Juli 2014

Pavarotti Musikzentrum Mostar: "Jovano, Jovanke"

Hier ist der Film vom Abschlusslied des Abschlusskonzertes in Mostar. Alle Musiker_innen aller beteiligten Städte Sarajevo, Ljubuski, Trebinje, Mostar und Sehnde intonierten das mazedonische Volkslied Jovano, Jovanke.

                               

Donnerstag, 19. Juni 2014

Bildernachtrag 2: Počitelj

Nicht untergehen soll unser kurzer Halt in Počitelj, einer kleinen Stadt in der Südherzegowina, geprägt von osmanischer Architektur. Auf dem Weg nach Ljubuški fährt man hier direkt vorbei und so wäre es doch ein Versäumnis gewesen, diese Perle von Stadt nicht kurz zu besuchen. (Wer sich genauer informieren will: http://de.wikipedia.org/wiki/Po%C4%8Ditelj).










Sonntag, 15. Juni 2014

Fernsehbericht vom 10.06.14 auf RTRS

Unter dem folgenden link kann man den Fernsehbericht über unser Konzert in Trebinje im bosnisch-serbischen Fernsehen anschauen.


Hier die Übersetzung des Berichtes:



Musik ist eine universelle Sprache. Sie verbindet und kennt keine Grenzen. Mit dieser Idee haben die Organisatoren des Projektes viele talentierte Musiker aus verschiedenen  Städten  Bosnien-Herzegowinas und Deutschlands zusammengeführt. Mit Begeisterung haben die Schüler in Trebinje das Konzert am vergangenen Abend aufgenommen.

O-Ton Direktorin Musikschule Trebinje, Dušanka Babić (0:19): „Zunächst werden sie vier Stücke aufführen, danach werden wir vier gemeinsame Stücke spielen. Wir haben die Noten für verschiedene Stimmen bekommen und geübt. Heute Nachmittag hatten wir eine gemeinsame Probe und alle Schüler haben das wunderbar angenommen. Sie alle haben das wunderbar miteinander verbunden.“

Diese Art der Zusammenarbeit ist eine richtige musikalische Erfrischung bestätigten sowohl die Gastgeber als auch die Gäste.

O-Ton Orchesterleiter KGS Sehnde, Micha Philippi (0:43): „Alle sind sehr begeistert, alle sind glücklich, dass die Kinder von hier gemeinsam mit den Kindern aus Deutschland Musik machen können. Die gleiche Erfahrung machen meine Schüler, denen es genauso gefällt, mit anderen Musik zu machen, die sie noch nicht kennen. Diese Situation ist auch meinen Schülern unbekannt. Sie können sich zwar nicht richtig unterhalten, auch wenn es hier einige Schüler gibt, die gut Deutsch sprechen und die mit unseren Schülern ins Gespräch kommen, doch musizieren können wir alle gemeinsam. Das begeistert alle, das begeistert auch mich. Ich mache ein solches Projekt selber zum ersten Mal und bekomme eine Gänsehaut, wenn ich hier 50 Schüler dirigieren darf. Das ist auch für mich fantastisch.“

O-Ton Projektkoordinator KGS Sehnde, Martin Häusler (1:33): „Ich bin sehr zufrieden mit dem Programm des Konzertes, sowohl was die bosnisch-herzegowinische Seite als auch die deutsche Seite angeht. Ich habe von beiden Seiten und auch von Schülern und Lehrern nur Gutes gehört, so dass ich sagen kann, dass dieses Projekt ein Volltreffer und sehr erfolgreich ist.“

38 Schüler der Musikschule Hannover („?“, Anmerkung des Übersetzers) sind unterwegs auf dieser Tournee. Sie sind überwältigt von der Gastfreundschaft und der Schönheit der Städte in Bosnien-Herzegowina. Diese Zusammenarbeit ist der Beginn vieler Freundschaften.

O-Ton Schülerin KGS Sehnde, Alina Schmidt (2:16): „Ich finde, es macht total viel Spaß hier zu sein, vor allem, dass man mit so vielen verschiedenen Instrumenten zusammen spielen kann, die man vorher nie gehört hat. Man findet hier ganz neue Eindrücke und die Musik, die ganzen Stücke klingen ganz anders als so, wie wir sie in Deutschland gelernt haben.“

O-Ton Schüler Musikschule Trebinje, Nikola Simović (2:51): „Sie sind sehr kontaktfreudig, sehr freundschaftlich. Wir haben sehr schnell Freundschaften geschlossen, verbringen gemeinsam Zeit.“

Nach Konzerten in Ljubuški, Sarajevo und Trebinje wird das Blasorchester aus Deutschland heute Abend in Mostar auftreten. Dort werden beim Abschlusskonzert außerdem alle Schüler der genannten Städte auftreten.

Musikakademie Sarajevo: Jovano, Jovanke


Samstag, 14. Juni 2014

Bildernachtrag 1: Rafting

Aufgrund der doch immer relativ späten Zeit, zu der wir unsere Blogeinträge verfassten, sowie der ebenfalls relativ langen Hochladezeit, die die Fotos benötigen, war die Anzahl der eingestellten Bilder begrenzt. Wir wollen deshalb von einigen Erlebnissen noch ein paar sehenswerte Bilder nachreichen. Den Anfang macht das Rafting auf der Neretva.





















Rückfahrt und Ankunft

Pünktlich um 9.00h startete unser Busfahrer Miro den Busmotor, um uns gesund nach Sehnde zurück zu bringen. Ein erster kurzer Stopp in Jablanica nach gut einer Stunde hatte das Ziel, denjenigen, die im ganzen Konzertstress nicht dazu gekommen waren, Reiseverpflegung einzukaufen, das Mittagessen zu sichern. Immerhin gingen dabei gut sechs Kilo frisch gegrilltes Lammfleisch über den Tresen. Kurz danach hatten wir dann leider die ersten nachhaltigen Verluste zu beklagen. Herr Häusler, der seit Montag früh als fester Reiseteilnehmer dabei war, verließ in Jablanica, dem Wohnort seiner Schwiegereltern, den Bus, da er noch bis Ende August seine Dienstpflichten am vierten Gymnasium in Ilidza bei Sarajevo erfüllen muss. Der lang anhaltende Beifall der Businsassen für sein Engagement bei dieser Reise hallte noch nach, als er längst außer Sichtweite war.
Der nächste planmäßige Stopp war in der Nähe von Jajce. Miro hatte schon am Abend zuvor eine kleine Schwimmpause angeregt, um die lange Fahrt etwas zu verkürzen. Im Plivsko Jezero kühlten sich deshalb noch mal einige von uns ab, nicht ahnend, dass der Sonnenschein, der uns die ganzen Tage begleitet hatte, in Deutschland zunächst auf sich warten lassen würde.




Auch unser Mittagessen erfüllte hier seinen sehr leckeren Zweck, es war inzwischen 14h.
Da nun auch unserem Busfahrer nicht entgangen war, dass in unserem Bus neben den Schülern auch die begleitenden Lehrkräfte Musikinstrumente bedienen können, erfüllten wir ihm seinen Wunsch nach Sevdah, der bosnischen Volksmusik. Wie der Zufall es wollte, gab es an der kroatisch-slowenischen Grenze einen kleinen Stau auf der Busspur, der unsere Weiterfahrt um gut eine Stunde verzögert hätte. Miro aber forderte Herrn Möllers und Herrn Philippi auf, weiter Musik zu machen und überzeugte den Grenzbeamten an der PKW-Spur davon, dass nicht nur ausschließlich EU-Pässe vorgezeigt würden, sondern wir unbedingt pünktlich um 11.00h zu einem Konzert in Hannover sein müssten. Unter Applaus des Zöllners und ohne Ausweiskontrolle konnten wir die drohende Wartezeit umgehen...


Um 8.50h schließlich erreichten wir Sehnde, wo ein großes Elternempfangskommitee auf uns wartete und für den letzten Gänsehautaugenblick dieser Reise sorgte, die ja ohnehin schon genug davon geboten hatte: Lehrern und Busfahrern wurde zur Begrüßung und als Dankeschön von jedem Elternteil eine Rose überreicht! Das hatten auch wir Lehrer noch nie erlebt und sagen an dieser Stelle noch einmal aus tiefstem Herzen Danke für diesen Empfang.






Freitag, 13. Juni 2014

Die Stunden danach...

10 unglaublich schöne Tage sind nun vorbei und ich möchte mich nochmal bedanken!
Physisch bin ich zwar schon zuhause angekommen, aber gedanklich gehe ich noch durch die kleinen Gassen von Mostar und genieße die Sonne, die ja leider noch etwas braucht, bis sie dann auch mal wieder ankommt.
Danke für diese beeindruckenden Erfahrungen und Eindrücke. Es lässt sich gar nicht alles in Worte fassen und ich bin auch noch in einer Art „Trancezustand“, aber es war für mich persönlich noch faszinierender als ich es mir ursprünglich vorgestellt hatte.
Ich bin vor fast einem Jahr erst in das Orchester dazu gekommen und bin echt froh, dass ich durch diese Fahrt die Gelegenheit bekommen habe, die meisten von euch noch näher kennen gelernt zu haben :)




Das schreit nach WIEDERHOLUNG ;)

Liebe Grüße,
Michelle Dreyer

Donnerstag, 12. Juni 2014

...nach Hause

Nach einer kurzen Nacht ist der Tag der Abfahrt gekommen. Eine sehr intensive Woche mit vielen Begegnungen, neuen Eindrücken und der Gewissheit, bei der nächstbesten Gelegenheit wieder einmal nach Bosnien und Herzegowina zu reisen, geht zuende.
Die Koffer sind gepackt, das Frühstück ist verzehrt. Wir sind gestärkt für die lange Busfahrt nach Sehnde, die uns ausreichend Gelegenheit bieten wird, die Bilder der letzten Tage im Kopf zu ordnen und vor allem, den fehlenden Schlaf nach- und vorzuholen, denn in der Nacht zum Montag, den 16.6. spielt  Bosnien und Herzegowina um 00.00 Uhr gegen Argentinien...

Martin Häusler

Abschlusskonzert mit Hindernissen und Happy End

Nach den beiden wunderschönen aber auch sehr anstrengenden Tagen in Ljubuski und Trebinje hatten sich die Schüler ihren freien Vormittag in Mostar nicht nur gewünscht sondern auch verdient, zumal für 12.45h bereits der Abmarsch zur ersten Probe angesetzt war.



 Im Pavarottizentrum wollten wir uns noch einmal auf die beiden funkigen Stücke vorbereiten (Midnight hour & Brick house), die wir ab 14.30h mit den Schülern der Mostar Rock School proben wollten. Ein kurzer Regenschauer auf dem Weg zum Musikzentrum ließ uns zunächst nichts Böses ahnen. Die interne Orchesterprobe verlief gut, doch aufgrund eines zweiten Regenschauers wurde die gemeinsame Probe mit der Rock School zunächst um eine halbe Stunde verschoben. Mittlerweile waren die Schüler und Begleiter aus Sarajevo und Trebinje angekommen und nutzen die bis zur Gesamtprobe um 16.00h verbliebene Zeit, die Altstadt von Mostar zu erkunden.







Als während der Brick House-Probe ein dritter Schauer niederging und zum dritten Mal das ganze elektronische Equipment schnell mit Planen überdeckt werden musste, wurde es langsam mulmig. Nicht nur, dass die Probe abgebrochen werden musste, sondern der sich weiter verdunkelnde Himmel ließ erahnen, dass unser geplantes Open-Air-Konzert im Innenhof des Pavarotticenters am seidenen Faden hing. Doch was tun, die Zeit drängte? Um 16.00h entschieden wir uns, das Konzert ins Tonstudio des Pavarotti-Centers zu verlegen.



Ein logistischer Kraftaufwand wurde notwendig. Während die Techniker - das Konzert sollte in Bild und Ton aufgenommen werden - ihre Utensilien in den Keller schafften, richteten die Schüler das Tonstudio mit seiner Bühne her. Mittendrin probten zunächst die beiden Gruppen des Orchesters mit den Rockbandmusikern, dann die Mittelschule Mostar und das Dritte Gymnasium, bevor um 17.15 (!) die Gesamtprobe stattfinden konnte.



Dabei stellte sich heraus, dass der eigentlich abgeschriebene Wunsch eines gemeinsamen Musikstückes aus dem ehemaligen Jugoslawien plötzlich realisierbar schien. Die vorangegangenen Besuche in den Schulen hatten ja zunächst spontan zum Zusammenspiel des Klassikers "Jovano, Jovanke" geführt. Da dies sowohl in Sarajevo als auch in Trebinje gelungen war und die Vorführung des Liedes auch in Ljubuski auf großen Zuspruch gestoßen war, wollten wir etwaige Unstimmigkeiten über ein gemeinsames Lied gar nicht erst aufkommen lassen und es wurde von der Orchesterleitung kurzfristig ins Programm aufgenommen.
Das Konzert begann schließlich mit 10 minütiger Verspätung und ob des schlechten Wetters hatten sich offensichtlich einige dafür entschieden, nicht zu kommen, weshalb wir uns etwas mehr als ca. 50 Besucher gewünscht hätten. Das Konzert nahm schließlich einen wunderbaren Verlauf und war gespickt von einer erfrischenden Abwechslung unterschiedlicher Musikstile.



Im großen Finale schließlich spielten alle ca. 120 Schüler aus Sarajevo, Trebinje, Ljubuski, Mostar und Sehnde nicht nur den Fluch der Karibik und die Muppets Show sondern auch das mazedonische Volkslied "Jovano, Jovanke", das sozusagen das i-Tüpfelchen war auf der Realisierung der Idee "Musizieren verbindet".



Beim abschließenden gemeinsamen Buffett kamen sich dann viele der Schüler noch einmal etwas näher und es wurden Photos, Handynummern und email-Adressen getauscht.


Die meisten Schüler aber bedankten sich nicht nur für das gelungene gemeinsame Musizieren, sondern brachten ihren Wunsch zum Ausdruck, eine solche Begegnung sobald wie möglich zu wiederholen.